Ein Naturdenkmal ist vernichtet

Es war ein Schock, der in die Glieder und Herzen fuhr: Das schwere Unwetter am 21. Juli hat die 400 Jahre alte Linde an der Heilbornkapelle vernichtet. Die Kapelle blieb unberührt. Da hat sicher auch Katharina ihre Hand mit im Spiel gehabt. Aber der Anblick der Zerstörung dieses wunderschönen Baumes trieb vielen die Tränen in die Augen. Auf jeden Fall wird der Heilborn nicht mehr so sein, wie er jahrhundertelang für viele Menschen und jahrzehntelang für die Gemeinschaft und alle Freunde der Gemeinschaft war.
Und doch …
Ich musste daran denken, dass Ende der achtziger Jahre die Muttergottes-Statue in der Heilbornkapelle gestohlen wurde und nie wieder auftauchte. Auch damals war der Schock groß. Aber der Heilborn hat seine Anziehungskraft nicht verloren. Im Gegenteil. Immer mehr Menschen – auch in unserer säkularen Zeit – suchen ihre Zuflucht bei der Muttergottes am Heilborn. Ich bin überzeugt, dass das auch in Zukunft so sein wird. War es nicht schon ein Wunder, dass die Linde so viele Jahrhunderte erlebt hatte? Und war es nicht noch ein besonders dankenswertes Wunder, dass der Baum abkrachte, als kein Mensch dort war und auch in Richtung Parkplatz fiel ….
Aber: "Nichts lebt ewig." Und: "Wenn nichts vergeht, kann nichts Neues kommen." (G.W.) Der Baumstumpf kann neu treiben. Die Generationen nach uns werden Zeugen eines neuen Lindenbaumes werden. Sein Wachsen zu beobachten, ist auch ein besonderes Geschenk.