Gott sei Dank

04.10.2025

"Dem lieben Gott sei Dank für alles."

Es ist schwer zu sagen, in wie vielen ihrer Briefe dieser Satz vorkommt, wie oft Katharina diesen Ausruf tut. Dieses Wort ist typisch für sie. Sie ist Dankbarkeit. Sie dankt Gott immerzu und – für alles.

Es ist ja einfach, Gott zu danken für das Schöne in meinem Leben. Für das Gute, das mir begegnet. Für alle Gnaden und Wohltaten.

Sind Sie aber schon mal auf die Idee gekommen, Gott zu danken für die Schwierigkeiten in Ihrem Leben? Für das Kreuz, das Sie zu tragen haben? Für das Leid, vor dem ja keiner von uns verschont bleibt?

Katharina tut das und wird nicht müde, uns zu ermutigen, das auch zu tun. Warum tut sie das?

In dem Moment, in dem es mir gelingt zu danken, gebe ich das, wofür ich danke, ab. In unserem Fall in die Hände Gottes. Ich gebe es ab in der Hoffnung, vielleicht in der Gewissheit, dass Er viel besser damit umgehen kann und im festen Glauben, dass Er das Beste für mich will. Ich gebe es ab und distanziere mich in gewisser Weise dadurch davon. Die Folge ist, dass ich ruhiger, gelassener werde. Kann es etwas Besseres geben, wenn meine kleine Welt aus den Fugen zu geraten scheint?

"Dem lieben Gott sei Dank für alles."

Für alles, sagt Katharina. Sie macht da keine Unterschiede.